Ein modernes und gesundheitsförderndes Personalwesen trägt viel dazu bei, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten und zu stärken. Es steigert ausserdem die Arbeitgeberattraktivität und schafft so dem Betrieb einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um begehrte Fachkräfte.
HR-Verantwortliche sollten bereits bei der Personalauswahl darauf achten, dass die zukünftigen Mitarbeitenden über die Kompetenzen und die gesundheitlichen Voraussetzungen verfügen, die für die Aufgaben notwendig sind. Für Führungspositionen sind Fach- und Sozialkompetenz relevant sowie Know-how, wie gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Führungskräfte beeinflussen mit ihrem Verhalten die Gesundheit der Mitarbeitenden, dies insbesondere über die Arbeitsgestaltung und über ihre Vorbildfunktion.
Bei der Personalentwicklung geht es im Kern um die (Weiter-)Entwicklung von Kompetenzen wie z. B. Umgang mit Wandel, Zusammenarbeit, unternehmerischem Denken und Fachkompetenzen. Idealerweise ist das Thema Personalentwicklung in das jährliche Mitarbeitendengespräch integriert.
Wenn Mitarbeitende ihre Arbeitsbedingungen mitgestalten können, steigert das die Arbeitszufriedenheit und ihr Engagement und beugt Kündigungsgedanken vor. Daher lohnt es sich, den Mitarbeitenden Gelegenheit zur Partizipation zu geben.
Mit einem Absenzenmanagement schafft das Personalwesen eine Übersicht über An- und Abwesenheiten. Es definiert ausserdem Prozesse für den Umgang mit Absenzen und Wiedereingliederung von erkrankten oder verunfallten Mitarbeitenden.
Massnahmen für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben nützen nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch dem Betrieb. Denn sie fördern die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und steigern die Arbeitgeberattraktivität. «Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben» beinhaltet Themen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Anpassungen in der Arbeitsorganisation (z. B. Einführung von Stellvertretungen), Wahl des Arbeitsorts und Unterstützung bei der Betreuung von Angehörigen.
Ein modernes Personalwesen verfolgt ökonomische und soziale Ziele. Zu den ökonomischen Zielen gehören beispielsweise die Förderung des Mitarbeitendenpotenzials sowie die Verringerung von Absenzen. Zu den sozialen Zielen gehören unter anderem die Mitarbeitendenmotivation, ein gutes Betriebsklima oder flexible Arbeitszeitmodelle. Diese Ziele sind für die Produktivität eines Betriebs und somit auch für dessen Erfolg von grosser Bedeutung. Gerade für jüngere Generationen haben Gesundheit, Ernährung und Selbstwahrnehmung einen hohen Stellenwert. So stellen potenzielle zukünftige Mitarbeitende die «Rahmenbedingungen» beim Rekrutierungsprozess häufig in den Mittelpunkt und stufen Betriebe nach ihrer Attraktivität ein.
Gesundheitsförderung Schweiz / Arbeitsgruppe BGM-Kriterien (2017). Wegleitung Qualitätskriterien für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Friendly Work Space. Gesundheitsförderung Schweiz, Version 01012017, Bern und Lausanne.
HR Heute. (2021). Personalwesen (Zugriff: 28.12.2021).
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